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Das Wilhelmstadt Gymnasium und die Wilhelmstadt Oberschule erhielten die Auszeichnung als „Digitale Schule“. Sie ist drei Jahre gültig und wird anhand festgelegter Kriterien an Schulen mit digitalem Lehrkonzept verliehen. Daneben haben nur zwei weitere Schulen die Auszeichnung erhalten.

18 von 774 Schulen in Berlin wurden in den Bereichen „MINT“ (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und „Digitalisierung“ ausgezeichnet. Während 15 Schulen als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet wurden, erhielten nur drei Schulen die Auszeichnung „Digitale Schule“. Das Wilhelmstadt Gymnasium und die Wilhelmstadt Oberschule sind Teil dieser Gruppe. Die Auszeichnung als „Digitale Schule“ schließt an den Jugend-forscht-Schulpreis an, den die Wilhelmstadtschulen erstmals 2020 und 2022 erneut gewannen.

„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“

Die stellvertretende Schulleiterin Frau Lazri gab in ihrer Rede zu, dass vor der Corona-Pandemie Teile der Schulgemeinschaft nicht sehr viel mit dem Einsatz digitaler Medien in der Lehre anzufangen wussten. „Als dann die Pandemiezeit begann, haben wir es geschafft, in kurzer Zeit aus der Not eine Tugend zu machen“, so Stellvertreterin Lazri. Der Lehrbetrieb wurde mittels Videokonferenzen weitergeführt und der Träger nutzte die Zeit, um sämtliche Kreidetafeln durch interaktive Displaytafeln zu ersetzen. Zudem schaffte der Campus Wilhelmstadtschulen auch Edubooks für die Schülerschaft und Tabletcomputer sowie Smartphones für die Lehrkräfte an, damit diese nicht mehr ihre Privatgeräte benutzen müssen. Die Verlegung von Glasfaserkabeln und der Ausbau der WLAN-Abdeckung in den Schulgebäuden sind weitere Maßnahmen, durch die die Auszeichnung erst möglich gemacht wurde. Schulleiter Baykuş wies zudem darauf hin, dass in dieser Hinsicht das Beschreiten neuer Wege in Zusammenarbeit mit der Elternschaft vonstatten ging.

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Preisverleihung im Max-Delbrück-Forschungszentrum

Zur Preisverleihung erschienen Neben Wissenschaftlern und Akademikern auch Minister, Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern und Schüler. Vonseiten des Campus Wilhelmstadtschulen nahmen Vorstandsvorsitzender Kumru, Geschäftsführer Toy, Schulleiter Baykus, seine Stellvertreterin Frau Lazri und Elternvertreter teil. Die Preisverleihung fand im Saal des Max-Delbrück-Forschungszentrums in Berlin-Buch statt.

„Die Innovationsfähigkeit Deutschlands hängt von den Ideen und Talenten der jungen Menschen ab. Die Digitalen Schulen leisten hier einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung der MINT-Bildung und tragen dazu bei, dass junge Menschen ihre MINT-Talente ausbauen und in eine berufliche Perspektive lenken können. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung!”, so der Vorsitzende der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, Prof. Dr. Christoph Meinel.

In den letzten Jahren haben Schulen sich stärker für die Chancen der digitalen Bildung geöffnet. Sie wollen sich entwickeln und die eigene digitale Veränderung vorantreiben. Um Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil weiter zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, hat die Nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ die Auszeichnung „Digitale Schule“ ins Leben gerufen. Mit dem Signet soll das Engagement der Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt und bestärkt werden, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen.

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Auszeichnung anhand festgelegter Kriterien

Die Ehrung als „Digitale Schule“ geschah anhand eines Kriterienkataloges, welches eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ ermöglichte und Anregungen erzeugte. Bei Vorliegen einer entsprechenden Profilbildung kann von einer digitalen Schule gesprochen werden. Der Kriterienkatalog „Digitale Schule“ umfasst fünf Module, die alle von den vier ausgezeichneten Schulen nachgewiesen wurden:

  1. Pädagogik & Lernkulturen
  2. Qualifizierung der Lehrkräfte
  3. Regionale Vernetzung
  4. Konzept und Verstetigung
  5. Technik und Ausstattung.

Die Module sind orientiert an der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ und wurden von Experten sowie WissenschaftlerInnen entworfen. Die Ehrung als „Digitale Schule“ ist dabei wissenschaftlich basiert, verbandsneutral sowie unabhängig und fand unter der Schirmherrschaft des Digital- und Verkehrsministers Volker Wissing statt.