An der Wilhelmstadt Grundschule nahmen von der dritten bis zur sechsten Klasse alle Schülerinnen und Schüler am Grundschul-Wettbewerb des Sportprogramms „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ teil. Dadurch verwandelte sich die Bewegungshalle der Grundschule in ein buntes Treiben. Die Kinder hatten die Möglichkeit, an fünf verschiedenen Stationen sowohl ihre individuellen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen als auch den Teamgeist zu erleben.

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Wenn der Ballon die Runde macht

Beim Luftballon-Spiel steht die koordinative/konditionelle Zielsetzung mit der Stärkung der Differenzierungsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, und der Schnelligkeit im Mittelpunkt. Denn bei dieser Station geht es im wahrsten Sinne des Wortes hoch her: Die Kinder stehen im Kreis und lassen einen Luftballon in festgelegter Reihenfolge durch die Luft tanzen. Jeder Kontakt zählt – aber nur, wenn der Ballon dabei nicht zu Boden geht und niemand zweimal hintereinander schlägt. Das klingt leichter als es ist, denn es braucht neben Konzentration und Koordination auch ein gutes Gespür für Rhythmus und Teamarbeit.

Ob mit der Hand oder mit einem leichten Schläger: Wer gemeinsam den Ballon möglichst lange in der Luft hält, sammelt Punkt für Punkt. Ein Spiel, das zeigt, wie viel Freude im Miteinander und im Feingefühl für die richtige Bewegung steckt.

Jugend trainiert Tischtennis mal anders

Beim „Tischtennis-Postspiel“ geht es um Schnelligkeit und zugleich auch darum, die Hand ruhig zu halten. Ausgestattet mit Schläger und Ball übernehmen die Kinder die Rolle von eiligen Postboten: Ihre Mission besteht darin, zwanzig „Briefe“ möglichst schnell und sicher in den „Postkasten“ zu befördern. Dabei ist neben Schnelligkeit auch viel Koordination und Geschick gefragt. Wer den Ball balanciert statt verliert, bringt sein Team nach vorn. Eine Staffel voller Bewegung, Konzentration sowie ausgeklügelter Ballkontrolle. Diese Wettbewerbsaufgabe stärkt die Kopplungsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit und die Orientierungsfähigkeit.

Kraft trifft Köpfchen: Mattenschieben im Teamduell

Beim Mattenschieben ist Teamarbeit mit vollem Körpereinsatz gefragt. Neben dem Krafteinsatz und der Differenzierungsfähigkeit ist hierbei ebenso die Gleichgewichtsfähigkeit von Bedeutung: Zwei Gruppen stehen sich gegenüber und versuchen, eine große Weichbodenmatte samt gegnerischer Besatzung über die eigene Ziellinie zu schieben. Was sich nach reinem Muskelspiel anhört, verlangt in Wahrheit mehr: Geschickte Gewichtsverlagerung, gutes Timing und ein Gefühl für Gleichgewicht. Denn wer nur blind drauflosdrückt, gerät schnell ins Wanken. Ein Wettbewerb, der zeigt, wie koordinierte Kraft zu einem Gemeinschaftserfolg führen kann und bei dem der Spaß am fairen Kräftemessen nicht zu kurz kommt.

Taktgefühl auf Tempo: Die Koordinationsstaffel

Bei dieser Staffel läuft im wahrsten Sinne nichts ohne Rhythmus. Denn bevor gesprintet wird, heißt es Füße sortieren. Die Kinder durchlaufen zunächst eine Koordinationsleiter mit exakt zwei Bodenkontakten pro Feld, bevor sie um die Wendemarkierung kurven und auf direktem Weg zurücksprinten. Dies klingt nur auf den ersten Blick einfach. Schrittfehler oder fehlendes Abschlagen kosten wertvolle Zeit und bringen den Sieg in Gefahr. Wer hier schnell und koordiniert unterwegs ist, bringt nicht nur sein Team auf Kurs, sondern trainiert auch Timing, Bewegungspräzision und Rhythmisierungsfähigkeit. Eine Disziplin, die zeigt: Schnelligkeit beginnt im Kopf und endet im Team.

Hintergrund des Grundschulwettbewerbs

Alle teilnehmenden Kinder von Jugend trainiert erhielten zum Abschluss Teilnehmerurkunden. Durch diesen Wettbewerb konnten sie nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten verbessern, sondern auch die Bedeutung von Teamarbeit erfahren. Die Wilhelmstadt Grundschule strebt an, ihren Jugend trainiert Wettbewerb in den kommenden Jahren weiter auszubauen und mit der Teilnahme anderer Schulen zu einem größeren Sportfest zu entwickeln.

Zudem handelt es sich bei dieser Veranstaltung um eine Grundschulversion des seit 55 Jahren in ganz Deutschland ausgetragenen Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics”, das von der Deutschen Schulsportstiftung konzipiert wurde. Ziel von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics” ist es, schon die Jüngsten für Sport zu begeistern und sie zu mehr Bewegung anzuregen. Im Zuge von Jugend trainiert zeigten die lebensfrohen Augen und Gesichter während des Wettbewerbs einmal mehr, wie wichtig es ist, Freude an Bewegung zu vermitteln und zu einem aktiven Lebensstil zu motivieren.