82 Jahre ist es mittlerweile her, als im Zuge der Pogromnacht im Dritten Reich der staatlich propagierte Antisemitismus in systematische Gewalt und Verfolgung umschlug. So wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 im gesamten Dritten Reich sowie in Österreich flächendeckend jüdische Geschäfte, Wohnungen, Synagogen und Friedhöfe beschädigt oder zerstört. Daneben nahm die bereits andauernde Deportation jüdischer Deutsche in Konzentrationslager stark zu. Anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht gedachten nun SchülerInnen des Wilhelmstadt Gymnasiums der Opfer des Nationalsozialismus und setzten ein starkes Zeichen.
Wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur: Die Stolpersteine
Die allermeisten Täter leben mittlerweile zwar nicht mehr, trotzdem ist es wichtig, dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte nicht zu vergessen. Darum liegt es 82 Jahre später an der Nachkommenschaft, die Erinnerungskultur aufrechtzuerhalten. Hierbei bilden, neben den Gedenkstätten und Museen, die Stolpersteine einen essenziellen Bestandteil; sie begegnen uns auch im Alltag auf der Straße. Ihre Existenz ist keine Selbstverständlichkeit, da sie hauptsächlich erst durch Spenden verlegt und gepflegt werden können.
Starkes Zeichen gegen Antisemitismus durch SchülerInnen des Wilhelmstadt Gymnasiums
Anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht gedachten SchülerInnen des Wilhelmstadt Gymnasiums der Opfer des Nationalsozialismus. Sie nahmen den neunten und zehnten November zum Anlass, Stolpersteine zu reinigen und Rosen niederzulegen. Damit schließen sie auch an Work4Peace an und setzten ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus. Bei Work4Peace handelt es sich um einen Aktionstag, der der Förderung des Friedens dient. SchülerInnen unseres Gymnasiums nahmen in der Vergangenheit schon mehrmals daran teil. Einen Tag lang arbeiteten sie in verschiedenen Unternehmen oder zuhause bei den Eltern. Zeitgleich verpflichteten sie sich freiwillig, ihren gesamten Tageslohn im Rahmen des Work4Peace-Programms zu spenden. So setzt die Schülerschaft regelmäßig ein deutliches Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung in unserer Zeit. Dadurch konnte das Wilhelmstadt Gymnasium letztes Jahr rund 580 Euro für die Verlegung neuer Stolpersteine spenden.